Viele Firmen, die unsere Welt verändert haben, starteten in einer Garage- und heute bringen die innovativen Unternehmen diesen „Garage Spirit“ wieder in ihre Offices.

Solche „Unternehmens-Garagen“ sind hochflexible, anpassungsfähige Umgebungen, in denen sich Denker, Macher und Entwickler maximal entfalten können. Es sind Räume zum Vorwärtsdenken und schnellen Entwerfen, in denen Mut zum Risiko gefördert wird und Ideen „schnell scheitern“ dürfen. Sie kumulieren die besten Aspekte von „Maker Labs“ und Co-Working-Räumen, wo kreative Denker unterschiedlichster Disziplinen Konzepte und Fachwissen austauschen. Sie sind experimentelle Schmelztiegel innerhalb bestehender Arbeitsräume.

Effizienz ist nicht länger oberstes Firmenziel. Die erfolgreichsten Unternehmen von morgen werden angetrieben von Neugier und Kreativität, nicht durch Wiederholungen des Immergleichen. Kern einer kreativen Arbeitskultur ist ein Raum mit Elementen, die die Beschäftigen auf ihre persönlichen Bedürfnisse anpassen und optimieren können. So sehen dynamische Umgebungen aus, die der nächsten Generation von Talenten Entfaltungsmöglichkeiten bieten.

Vitra hat neue Entwicklungen in den Bereichen Bürodesign und -kultur schon immer vorweggenommen und verstärkt – von der Büroergonomie der 1980er- und 1990er-Jahre bis zur Verschmelzung von Arbeit und Wohnen nach der Jahrtausendwende. Viele der zukunftsweisenden Büroprodukte von Vitra waren von Anfang an eingebettet in Gesamtkonzepte wie Citizen Office, Net’n’Nest oder Meet & Retreat.

Heute erkennt Vitra, dass kommende revolutionäre Geschäftsmodelle dort entstehen werden, wo ein „Garage Spirit“ herrscht – und hat darum eine Reihe von Produkten entwickelt, die dieser Überzeugung entsprechen.

Basis des Vitra „Garage Spirit“ ist das hochflexible Tischsystem Hack. Es ist höhenverstellbarer Schreibtisch, Sofa und schmale Kiste in einem. So können Arbeitsplätze je nach Bedarf entstehen oder wieder weggeräumt werden.

Mit Hack hat Konstantin Grcic ein Tischsystem entworfen, das die Anforderungen von Unternehmen und Mitarbeitern auf eine Weise antizipiert, die plakativ als Hack der Büroarbeitswelt verstanden werden kann: Den typischen Bürotischen stellt Grcic eine Lösung entgegen, die die Bedürfnisse heutiger Hightech-Unternehmen funktional und ästhetisch auf neuartige Weise erfüllt. Solche Unternehmen müssen jungen Hochschulabsolventen einerseits eine attraktive, funktionale und kreative Arbeitsumgebung bieten und gleichzeitig auf die dynamischen Veränderungen ihrer Bürostrukturen reagieren können.

Hack zeigt mit seinen rohen Holzplatten auf den ersten Blick eine Ästhetik des Unfertigen, wirkt experimentell, wie ein Snapshot aus einer andauernden Entwicklung. Damit reflektiert das System die Haltung von Unternehmen, die sich ebenfalls über konstante Veränderung definieren.

Der computersprachliche Begriff „Hack“ ist Ende der 1950er-Jahre am MIT in Boston entstanden. Er bezeichnet das einfallsreiche und kluge Ergebnis eines Hackers. Ein Hack zeichnet sich dadurch aus, dass er rasch durchgeführt wird, effektiv ist und unelegant sein kann. Er erreicht das gewünschte Resultat, ohne die Systemarchitektur, in die er eingebettet ist, komplett umformen zu müssen, obwohl er oft im Widerspruch zu ihr steht.

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Über den Autor

Patrick Harpprecht ist Workplace Specialist bei Vitra in Österreich. Vitra beschäftigt sich – unter anderem – seit über 50 Jahren mit Arbeitsplätzen und Büros und stellt nicht nur wegweisende Möbel her, sondern ist auch ein Partner bei der Konzeption und Planung. Bisher lancierte Vitra eine ganze Reihe bahnbrechender Bürosysteme – zuletzt das an der Orgatec 2014 vorgestellte Hack von Konstantin Grcic. Vitra schafft funktionale Arbeitsplätze, an denen sich Menschen wohl fühlen. So wohl, dass sie ihr Büro an einem Sonntag ihren Freunden und Kindern zeigen wollen.

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