Alles ändert sich, nichts bleibt wie es wahr. Diesen Satz hört man – manchmal mehr, manchmal weniger aufgeregt – seit der fortschreitenden Digitalisierung des privaten als auch des beruflichen Alltags immer öfter. Vor allem die technische Weiterentwicklung, so scheint es, macht derzeit keine Atempause. Das betrifft auch die so genannten sozialen Netzwerke.

Die Social Media`s bestimmen immer mehr unser (Berufs-) Leben. Dutzende Male am Tag checken Menschen Facebook, Twitter, Instagram oder neuerdings auch Snapchat um mit mehr oder weniger relevanten Informationen von Freunden und Unternehmen versorgt zu werden.

Neben den oben genannten Plattformen bestimmen auch immer mehr die Messenger Dienste wie WhatsApp, Facebook Messenger oder Line unser tägliches Leben. Viele Unternehmen setzen bei der internen Kommunikation auf externe Dienste wie Trello oder – einigermaßen neu, deswegen aber nicht minder erfolgreich – Slack um eine einwandfreie Team-Kommunikation und Projekt-Koordination garantieren zu können.

Das private und berufliche verschmilzt hierbei immer öfter. Mit wie vielen Geschäftspartnern sind sie bei Facebook befreundet? Wie vielen Kollegen folgen sie auf Twitter oder Pinterest?

 

Facebook für das Private – LinkedIn und XING für das Geschäftliche

 

War es früher die “gute, alte” Visitenkarten die man vor, während oder spätestens nach einem Termin austauschte, so sind es eben heute die beiden weltweit größten Business Social Medias LinkedIn und im deutschsprachigen Raum Xing die ein professionelles vernetzen ermöglichen. Vor allem LinkedIn war die letzten Wochen präsent in den Medien. Wurde das Unternehmen doch um 26,2 Milliarden USD von Microsoft gekauft. Da muss doch etwas dran sein.

Hat man geschäftlich öfter in den USA oder im UK zu tun kann man die Visitenkarten getrost im Portemonnaie lassen. Der Kontaktaustausch findet dort fast ausschließlich Digital statt. Nach einem Termin und eingeloggt im nächsten WiFi macht es schon Ping am Smartphone und die Kontaktanfrage der Person mit der man noch vor ein paar Minuten Sitzungsraum und Beamer teilte ist da. Ein Annehmen der Anfrage ist dann fast schon Pflicht, man möchte ja den neuen Kontakt nicht vor den Kopf stossen oder unhöflich wirken.

 

Kann man im Jahr 2016 auf LinkedIn oder XING verzichten?

 

Ja, natürlich kann man. Ratsam ist es aber nicht! Business-Netzwerke ersetzen nicht nur den Austausch der Visitenkarte, man findet praktischerweise im jeweiligen Profil alle Kontaktdaten des Gegenübers die man brauche um “In Touch” zu bleiben.

Das ist aber nicht alles: Als User sieht man auch das Netzwerk der Person, den Ausbildungsgrad sowie die jeweiligen Bildungsstätten die besucht wurden. Überdies bieten die Karrierenetzwerke ähnliche Möglichkeiten wie die privaten Social Medias. Auch bei LinkedIn und Xing kann gepostet aber auch Privat kommuniziert werden. Spannende Themen können in der Timeline oder in speziellen Gruppen genauso diskutiert werden, wie das eigene Netzwerk über berufliche Updates, Jobwechsel, Weiterbildungen oder großartige Karriereschritte zu informieren. Ein “Like Button” darf hierbei natürlich auch nicht fehlen.

All dies wissen und nutzen natürlich auch die HR Verantwortlichen der Unternehmen, Recruiter sowie Headhunter. Ein aktuelles und gepflegtes Business-Profil könnte gerade während einer Bewerbungsphase für eine neue Aufgabe ein entscheidender Benefit sein. Nach dem Einlangen eines Bewerbungsbogens ist es mittlerweile in den HR Abteilungen “State Of The Art” das XING und/oder LinkedIn Profil des Bewerbers zu screenen. Hier entsteht ein wichtiger, weil authentischer Eindruck des potentiellen, neuen Mitarbeiters. Ein weiterer Vorteil: Man kann in seinem Profil angeben auf Jobsuche zu sein um einerseits Headhunter auf sich aufmerksam zu machen. Andererseits tummeln sich natürlich auch viele HR Verantwortliche und Personaler proaktiv auf den Businessnetzwerken und sind laufend auf der Suche nach den so genannten “Best Heads”.

Wer also immer noch nicht in den Business Netzwerken registriert und vor allem aktiv ist, sollte das in jedem Fall rasch ändern. Der Aufwand lohnt sich bestimmt!

 

Über den Autor

Mag. Andreas Mittelmeier ist Online und Social Media Kommunikator bei www.socialcompetence.at und unterstützt den HR Inside Summit in Digitalen Agenden.

Mag. Andreas Mittelmeier - Social Competence - Digital Consulting e.U. - Wien