Es sind die besonders zufriedenen und engagierten Mitarbeiter, die für ihr Unternehmen die Extrameile gehen – und damit entscheidend zu dessen Erfolg beitragen. Für Unternehmen ist daher wichtig zu wissen, wie sie zur Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter beitragen können. Eine aktuelle Studie zeigt: Je wohler sich Mitarbeiter an ihrem Arbeitsplatz fühlen, umso engagierter sind sie.

Mitarbeiterengagement ist ein Thema, dass Unternehmer weltweit beschäftigt. Denn um in einem zunehmend komplexen und schwer einzuschätzenden, wirtschaftlichen Klima zu bestehen und erfolgreich zu sein, brauchen Organisationen agile, innovative und produktive – kurz engagierte – Mitarbeiter. Doch diese Mitarbeiter sind rar. Nur ein Drittel der durchschnittlichen Arbeitnehmer weltweit sind motiviert. In Deutschland geben zum Beispiel nur 12 Prozent von ihnen an, hoch motiviert zu sein.

Diese Erkenntnisse stammen aus einer Studie zum Mitarbeiterengagement, die wir in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut Ipsos durchgeführt haben. Ziel war es, herauszufinden, ob das Büro als strategisches Mittel zur Beeinflussung des Mitarbeiterengagements dienen kann und welche Veränderungen im Raum die größten Auswirkungen haben. Einer der fünf Schlüsselerkenntnisse ist, dass das Mitarbeiterengagement davon abhängt, wie wohl sich Arbeitnehmer am Arbeitsplatz fühlen und wie zufrieden sie mit der Gestaltung ihres Büros sind.

Worauf beruhen Engagement und Zufriedenheit?

Es ist also höchste Zeit, sich die engagierten Mitarbeiter etwas genauer anzusehen, um herauszufinden, wieso diese mit ihrem Arbeitsplatz zufriedener sind als die unmotivierten. Die Bewertung des eigenen Arbeitsplatzes umfasst dabei mehr als nur die harten Fakten wie die technische Ausstattung, die Beleuchtung oder den Geräuschpegel. Ein beliebter Arbeitsplatz erleichtert die aktuelle Aufgabe und unterstützt die jeweiligen Bedürfnisse des Mitarbeiters, z.B. nach Ruhe, Austausch mit Kollegen oder körperlicher Aktivität. So geben 98 Prozent der sehr zufriedenen Mitarbeiter, aber nur 15 Prozent der sehr unzufriedenen Mitarbeiter an, sich am Arbeitsplatz leicht konzentrieren zu können. Die zufriedenen Mitarbeiter haben das Gefühl, ihre eigenen Ideen unkompliziert mitzuteilen und einbringen zu können (98 Prozent versus 16 Prozent der sehr unzufriedenen Mitarbeiter). Sie haben die Möglichkeit, ungestört im Team zu arbeiten (94 Prozent versus 13 Prozent) und soziale Kontakte mit Kollegen pflegen zu können (95 Prozent versus 35 Prozent).

Luft nach oben in Punkto Motivation

Auch wenn die Arbeitnehmer in Deutschland überdurchschnittlich gerne zur Arbeit gehen (77 Prozent im Vergleich zu 71 Prozent der Mitarbeiter weltweit), sehen sie an ihrem Arbeitsplatz weiterhin großes Verbesserungspotential. So stehen ihnen weit weniger Rückzugsbereiche zur Verfügung als dem globalen Durchschnitt (44 Prozent versus 53 Prozent weltweit). Auch fühlen sich nur 52 Prozent der deutschen Arbeitnehmer (im Vergleich zu 62 Prozent weltweit) dazu animiert, im Job die Initiative zu ergreifen.

Für Unternehmen ergibt sich aus diesen Zahlen die Erkenntnis, dass das überdurchschnittliche Engagement ihrer Top-Mitarbeiter durch die geringere Leistung der unzufriedenen Mitarbeiter derzeit beinahe vollständig aufgehoben wird. Gleichzeitig gibt es viel Potential, bisher wenig oder gar nicht motivierte Mitarbeiter durch eine entsprechende Gestaltung des Arbeitsplatzes für das Unternehmen zu begeistern: Denn der Grad von Wohlbefinden und Zufriedenheit am Arbeitsplatz kann ein höheres Engagement und damit eine bessere Arbeitsqualität und Produktivität der Mitarbeiter bewirken.

Über den Autor

Stephan Derr ist Vorstand des Büromöbelherstellers Steelcase Werndl AG, dessen unternehmenseigenes Kompetenzzentrum Steelcase WorkSpace Futures schon seit vielen Jahren erforscht , wie und warum sich unsere Arbeitswelt verändert.

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Über Steelcase

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