Die Sessionleiter Michael Hanschitz & Thomas Remes (Outplacementberatung & Styria Media Group)  des HR Inside Summit 2017 starten gleich mit einem Experiment und zwar nennt es sich „Das Ultimatumspiel (Fairness)“.

 

Die Aufgabe ist es Geld an Geber & Nehmer aufzuteilen. Schnell sieht man, dass die Teilnehmer den Betrag mit einem Verhältnis von 50/50 aufteilen würden. Dies wäre ein deutliches Zeichen für Fairness. Dieses positive Resultat kann aber auch daran gelegen haben, dass jeder die eigenen Mitspieler gesehen hat– denn normalerweise in einer kontrollierte Studie wird die Aufteilung des Betrags anonym entschieden und es kommt in diesem Fall meistens zu einer Aufteilung, bei welcher der Geber 42% des Betrages erhalten würde.

Diese Verletzung von Fairnessprinzipien in einem Trennungsfall führt zu einem emotionalen Ausbruch.  Wichtig ist eine glaubhafte Vermeidung einer Trennung! Beispielweise sollte im Falle einer Einzeltrennung Zeit für einen Leistungsnachweis gegeben werden. Hier wäre es wichtig dem Mitarbeiter Chancen für etwa ein Mentoring oder Coaching anzubieten. Sollte beispielsweise die Performance eines Mitarbeiters nicht zufriedenstellend sein, ist eine halbjährige Vorwarnung bei Gefährdung sehr anzuraten oder gar notwendig.

Es brodelt in der Gerüchteküche und dies sollte tunlichst vermieden werden! Hierfür sind regelmäßig HR-Gespräche eine passende Maßnahme zur Vorbeugung etwaige Missverständnisse. Auch wenn es keine konkreten Themen zu besprechen gibt, ist Kommunikation ein guter Weg zur „Gerüchteküch-Prävention“.

Kein Unternehmen gleicht dem anderem und jeder Mitarbeiter ist ein Individuum. Aus diesem Grund können auch kaum einheitliche Prozesse aufgesetzt werden. Es muss sehr individuell auf das Unternehmen und ihre Mitarbeiter bei Trennungsprozessen eingegangen werden.

Bei einem Mitarbeiterabbau sollte der Fokus auch unbedingt auf die bleibenden Mitarbeitern gelegt werden. Diese sollten während dieser schwierigen Phase ein besonderes Gefühl von Respekt erhalten.

Es kommt immer anders als man denkt. Trotz einer sehr guten Vorbereitung, können Komplikationen auftreten. Aus diesem Grund müssen Führungskräfte bei Verhandlungen (bspw. bei Abfertigungen) ein einheitliches Team bilden – dazu braucht es ein gemeinsames Verständnis.

 

Über den Autor 

Stefanie Buchleitner studiert Arbeitsgestaltung & HR – Management an der Fachhochschule des BFI Wien. Nebenbei arbeitet sie in einer großen Anwaltskanzlei für Wirtschafts- und Arbeitsrecht.

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