Zum HR Award 2017 hat das Eurest-HR-Team zwei Recruiting Projekte unter dem Namen „back to the roots“ vorgestellt: Leichter lesen und unser Karrierezentrum.

 

Die Projekte – ein kurzer Rückblick

Zur Erklärung: Fortlaufende technische Innovationen und Modernisierungen haben den Alltag der HR-Mitarbeiter/innen in den letzten Jahren maßgeblich beeinflusst. Der Recruiting Prozess für Unternehmen ist dadurch immer leichter geworden. Manche Bewerbergruppen hingegen tun sich mit der Digitalisierung des Bewerbungsprozesses schwerer.

Internetzugang, Schreibkompetenzen, Computerkenntnisse, unterschiedliche geforderte Dateiformate, etc. – alles Dinge, die oft als selbstverständlich hingenommen werden. Aber bspw. lange, komplizierte Texte erfordern neben sehr guten Sprachkenntnissen auch eine sinnerfassende Verarbeitung der Informationen. Deshalb haben wir den Mitarbeiterbereich unserer Homepage in eine einfache Sprache „übersetzt“.

Kleine Hürden

Schnell war klar, dass eine zielgruppengerechte Ansprache alleine nicht ausreicht. Für die Bewerbergruppe der Hilfskräfte brauchte es zusätzlich einen eigenen Recruitingweg.

Deshalb haben wir das „Karrierezentrum“ für Positionen im Hilfskräftebereich ins Leben gerufen. Damit schaffen wir die perfekte Balance zwischen unserem neuen, modernen und technisch fortschrittlichen Bewerbermanagementsystem und den Wünschen und Forderungen der Bewerber/-innen.

 

Erste Erfolge

Eurest blickt nun auf fast ein Jahr „Karrierezentrum“ und „leichter Lesen“ zurück. Die enge Zusammenarbeit mit dem AMS, ihren Trägerinstitutionen und starke Mundpropaganda füllen einmal wöchentlich (Freitag, 9:00 – 11:00 Uhr) unseren neugestalteten Bewerberraum. Pro Woche kommen ca. 10 Bewerber/-innen mit ihren Bewerbungsunterlagen zu uns.

Ein Viertel davon hat bereits begonnen bei Eurest zu arbeiten. Ziel ist, einen großen Pool an Bewerber/-innen für diese Stellen zu schaffen. Gerade im Bereich der Hilfskräfte kommt es immer weniger auf formale Abschlüsse oder jahrelange Berufspraxis an. Hier geht es um Motivation, Dienstleistungsdenken und Hygieneverständnis. Diese Fähigkeiten können in einem persönlichen Gespräch besser überprüft werden. Dadurch profitieren nicht nur wir, sondern auch die Kandidaten/-innen selbst.

Nebeneffekte der eingeführten Neuerungen

Durch die beiden Innovationen haben wir zum einen ein stärkeres Bewusstsein für Sprache und für die Verwendung von – für uns als Firma selbstverständlichen – Fachausdrücken geschaffen. Wir bemerken einen signifikanten Rückgang organisatorischer Fragen zum Bewerbungsprozess. Das schafft Freiräume für weitere Recruiting-Aufgaben und die Weiterentwicklung unserer Prozesse.

Im September sind wir als Branchensieger bei „bestrecruiters“ gekürt worden. Wir tragen mit Stolz das goldene bestrecruiters-Siegel. Dort wurde die Leichter Lesen Funktion als best-practice Beispiel vorgestellt. Im Bereich Lehrlinge bekamen wir die Auszeichnung „Top Lehrbetrieb“.

Das positive Feedback für diese Adaptionen, bestätigt unseren Weg.

 

Nehmen Sie sich ein Beispiel und reichen auch Sie dieses Jahr ab 01. April beim HR Award ein und zeigen, mit welchem Projekt Sie die HR-Branche revolutionieren.

Über die Autorin:

Dr. Sabine Riedel ist bereits seit 10 Jahre als HR Direktorin bei Eurest Österreich tätig. In einem Dienstleistungsunternehmen sind die Mitarbeiter/innen das höchste Gut,  aus diesem Grund legt Fr. Riedel sehr hohen Wert auf einen gut strukturierten, zielgruppenspezifischen und vor allem transparenten Recruitingprozess, um interessierte und motivierte Bewerber/innen für das Unternehmen zu gewinnen.