Bosch setzt auf virtuelle Expertennetzwerke

Ziel des Technologie- und Dienstleistungsunternehmens sind Produkte und Dienstleistungen für die vernetzte Welt zu entwickeln, beispielsweise die Smart City. Dazu ist die Zusammenarbeit über Bereichs- und Unternehmensgrenzen, der Austausch von Wissen sowie der Zugang zu Institutionen und Personen, zu denen man bisher keinen Kontakt hatte, erforderlich.

Kurzum: In der vernetzten Welt ist ein Schlüssel zum Erfolg eine agile Arbeitsorganisation mit aktiven Expertennetzwerken, in denen sich Kollegen gegenseitig beraten, unterstützen und voneinander lernen. Um das Potenzial der vernetzten Zusammenarbeit zu erschließen, benötigen die Mitarbeiter nicht nur die entsprechenden Fähigkeiten, sondern auch eine moderne technische Ausstattung.

Daher hat Bosch 800 Millionen Euro in IT-Lösungen für den Arbeitsplatz der Zukunft investiert. Um die abteilungs- und geschäftsbereichsübergreifende Kommunikation zwischen Mitarbeitern zu fördern und zu erleichtern, haben alle Mitarbeiter weltweit Zugriff auf „Bosch Connect“, eine unternehmensinterne Social Business Plattform. Hier kann jeder themenbasierte Communities erstellen, um sie mit Kollegen aus der ganzen Welt zu diskutieren. Außerdem nutzt Bosch als eines der ersten Großunternehmen weltweit das Working Out Loud (WOL) Circle-Programm, um Mitarbeiter zu vernetzen und ihre Fähigkeiten zur digitalen Zusammenarbeit weiterzuentwickeln.

 

Erfahrungen bei Bosch mit WOL

Die Methode begeistert und überzeugt aufgrund ihrer Vielseitigkeit und ihrer Einfachheit ganz unterschiedliche Mitarbeiter. Sie sind daher hoch motiviert, in einem Netzwerk virtuell zusammenzuarbeiten und offen zu sein, von anderen zu lernen und das eigene Wissen zu teilen. Working Out Loud steht damit für ein neues Mindset, das in einer vernetzten Welt dringend benötigt wird.

Bosch befindet sich – wie andere Unternehmen auch – in einem Transformationsprozess. Der digitale Wandel verändert nicht nur Märkte, sondern auch die Arbeitswelt. Um in einer vernetzten Welt erfolgreich zu sein, müssen die Mitarbeiter über Grenzen hinweg zusammenarbeiten, einander unterstützen und voneinander lernen. Dies ist vor allem eine Frage der Einstellung.

Für Bosch ist wichtig, dass sich die Mitarbeiter mit ihren Ideen und ihrer Expertise einbringen – unabhängig von Hierarchie, Funktion oder Kultur.

Damit unterstützt die Methode eine Lernkultur, die heute für den Wandel benötigt wird und passt gut zu den neuen Führungs- und Zusammenarbeitsgrundsätzen (We LEAD Bosch). Working Out Loud wird bei Bosch seit 2015 als Graswurzel-Initiative, d.h. aus der Mitte des Unternehmens heraus, betrieben. Im sogenannten Co-Creation Modus kümmern sich zwölf Bosch Kolleginnen und Kollegen um die Organisation von WOL Circles, den Betrieb und die Weiterentwicklung der WOL Programme sowie die weltweite Verbreitung. Dabei werden sie von WOL-Ambassadoren und WOL Circle-Mentoren auf der ganzen Welt unterstützt. Die Schirmherrschaft der Initiative wird seit 2017 von Christoph Kübel, Mitglied der Geschäftsführung und Arbeitsdirektor, wahrgenommen. Zudem wird sie seitens Corporate HR, dem Bosch Training Center und der zentralen IT-Innovation Organisation unterstützt.

Bislang haben sich intern mehr als 4.500 Mitarbeiter aus knapp 50 Ländern der Bewegung angeschlossen, aktuell startet der 602. WOL Circle.

Zudem sind mehrere Programmadaptionen im Einsatz, wie z.B. „WOL4Leaders“, „WOL als begleitetes Programm“, „WOL im Onboarding Welcome2Bosch“, „WOL für Teambuilding“ und „Offline-WOL für den direkten Bereich“. Damit hat sich die einstige Grasswurzelbewegung zu einer strategisch relevanten Initiative weiterentwickelt.

Beim HR Inside Summit von 09.bis 10. Oktober wird uns Katharina in ihrer Keynote und anschließender Session mehr zum Thema „Working Out Loud“ erzählen – come and join!

Über die Autorin:

Katharina Krentz ist seit 2005 bei der Robert Bosch GmbH beschäftigt. Seit 2012 ist sie als Beraterin für die digitale Zusammenarbeit, Chief Corporate Community Manager, Reverse Mentorin und WOL Initiatorin verantwortlich für digitale Arbeitsmethoden und konzentriert sich auf community-basierte und netzwerkbasierte Zusammenarbeit, letzteres auch als Working Out Loud (WOL) bekannt.