Geteilte Führung – Führungsarbeit bedarfsorientiert und zukunftsfit leben – die Häuser zum Leben machen es möglich.
Geteilte Führung bedeutet, dass sich zwei Führungskräfte – und zwar kompatibel für alle Führungsebenen – eine Führungsposition mit klar definierten Aufgabenpaketen teilen. Das bedeutet, dass Führung klar in fachliche vs. disziplinäre „Arbeitspakete“ aufgeteilt wird, um eine transparente Trennung zu gewährleisten (keine Kompetenzvermischungen). Diese Trennung ermöglicht eine Transparenz für Mitarbeiter*innen, andere Abteilungen, Häuser, externe Partner*innen, welche Führungskraft für welche Themen/Bereiche zuständig und Ansprechpartner*in ist.
Individuelle Bedarfe für Führungskräfte
Die Praxistauglichkeit für die unternehmensweite Implementierung wurde im Rahmen von Pilotprojekten in ausgewählten Pensionisten-Wohnhäusern und in den Servicestellen und Geschäftsleitung unter die Lupe genommen. Diese Pilotprojekte sind zur Freude aller Beteiligten äußerst erfolgreich verlaufen. Es wird immer wichtiger auf individuelle Bedarfe von Führungskräften Bedacht zu nehmen.
Vollzeitarbeit in der Führungsebene ist kein MUSS
Aus diesem Grund ist einer der Vorteile, den Geteilte Führung mit sich bringt, dass für die Ausübung einer Führungsposition Vollzeitarbeit kein Muss mehr ist. So kann das Format der Geteilten Führung unter anderem in folgenden Situationen (zeitlich befristet oder auch unbefristet) in Anspruch genommen werden:
- Altersteilzeit, Karenzrückkehr in Teilzeit/Elternteilzeit
- In Abteilungen/Bereiche mit unterschiedlichen, komplexen und umfangreich zu bearbeitenden Aufgabenbereichen
- „Schnupperführung“ für neue Führungskräfte (zB. im Rahmen eines Traineeprogramms)
Geteilte Führung ist ebenso in Kombination von Vollzeit und Teilzeit anwendbar.
Führungskräfte, die Geteilte Führung bereits leben, berichten: „Wir wollen alte Muster hinter uns lassen. Wichtig für eine praktikable Umsetzung ist Vertrauen. Wir stimmen uns regelmäßig ab und es funktioniert wirklich gut. Ebenso ist es ein tolles Angebot für Führungskräfte in Teilzeit arbeiten zu können.“
Was ist bei Geteilter Führung zu beachten?
Zu Beginn der gemeinsamen Übernahme von Führungsaufgaben sind begleitende Coaching-Einheiten verpflichtend (zB. zur Definition von gemeinsamer, verbindlicher Vision, Zieldefinition, Definition von Spielregeln).
Ein weiterer wichtiger Punkt, um zum Gelingen von Geteilter Führung beizutragen, ist, dass sowohl regelmäßige Reflexionstermine bzgl. der Zusammenarbeit zwischen den beiden Führungskräften einzubauen und verbindlich einzuhalten sind als auch 360° Feedbacks zur „Performance“ der beteiligten Führungskräfte.
Laufende Kommunikation und Abstimmung zwischen den beteiligten Führungskräften sind das Um und Auf.
Über die Autorin
Mag.a Marita-Eliane Jaksits, MA ist Fachexpertin für Personalentwicklung im Kuratorium für Wiener Pensionisten-Wohnhäuser (insgesamt 30 Häuser in ganz Wien). Das Projekt Geteilte Führung in den Häusern zum Leben ist unter ihrer Leitung Anfang 2021 ins Leben gerufen worden. Sie ist Personalentwicklerin aus Leidenschaft und in diesem Bereich seit 12 Jahren tätig.
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