Englisch als Arbeitssprache, ein unbefristeter Arbeitsvertrag, erstklassiges Gehalt, Unterstützung beim Ankommen in Österreich – internationale Talente haben klare Vorstellungen davon, was sie sich von österreichischen Arbeitgebern erwarten.

Unternehmen, die internationale Fachkräfte ansprechen wollen, müssen im Recruiting so einiges neu aufsetzen und hinterfragen. Statt wie gewohnt ein Inserat bei einer nationalen Jobbörse zu schalten, ist zu überlegen, in welchem Land es Sinn macht, auszuschreiben. Statt der gängigen Abschlüsse im Anforderungsprofil braucht es eine andere Art der Kompetenzfestellung und anstelle des Obstkorbes müssen Benefits und eine international attraktive Arbeitgebermarke etabliert werden. Auch die Unternehmenskultur muss offen und inklusiv sein, die Arbeitssprache idealerweise Englisch und das Onboarding umfassend. Es braucht gute Partner, wie Stepstone, das als Mitglied von The Network, Stellenanzeigen weltweit schalten kann, ebenso wie spezialisierte Kanzleien, die den Prozess rechtlich begleiten sowie Anbieter, die den Umzug, wenn nötig inklusive Familie oder Haustier, abwickeln.

Womit anfangen?

Immer mehr Unternehmen betreiben gezieltes internationales Recruiting und weiten ihr Recruiting über die Landesgrenzen aus. Die Vorteile sind klar: Sie erschließen sich so den Zugang zu einem globalen Talent-Pool und stärken ihr Unternehmen durch Diversität. Sie stehen dabei aber vor vielen offenen Fragen. Wo fang ich an und wie läuft das alles praktisch ab?

Stepstone hat mit der Studie “Decoding Global Talent 2024”zusammen mit der Boston Consulting Group und The Network, einem Zusammenschluss von Jobbörsen weltweit, 150.000 Menschen aus 188 Ländern dazu befragt, um interessierte Unternehmen in diesen Fragen zu supporten. Abgefragt wurde in der Studie unter anderem, was Österreich zum attraktiven Land macht, woher interessierte Arbeitnehmer*innen kommen und was sie inspirieren kann, ein Jobangebot in Österreich anzunehmen.

Keyfindings

Die beliebtesten Länder international sind englischsprachig, Österreich steht aber dennoch weit vorne und belegt den sehr guten 11. Platz der attraktivsten Arbeitsdestinationen weltweit. Arbeitgeber, die Englisch als Arbeitssprache anbieten können, punkten deutlich. Den Umzug nehmen Talente eher in Kauf, wenn ein sehr gutes Gehalt und Karriereoptionen winken. Etwa die Hälfte möchte länger als drei Jahre oder langfristig in Österreich bleiben und auch im internationalen Recruiting ist der persönliche Kontakt essenziell: Damit ein Jobangebot schlussendlich überzeugt, ist der persönliche Kontakt mit zukünftigen Vorgesetzten und dem zukünftigen Team enorm wichtig. Ebenso ist rund der Hälfte der Befragten wichtig, dass ausreichend Verhandlungsspielraum besteht und sie genug Zeit und Raum für ihre Entscheidung bekommen. Mit einem umfassenden Relocation Support, der über die Wohnungssuche hinausgeht, kann man gefragte Talente umwerben.

Praktisches und Rechtliches

Wann kann die Rot-Weiß-Rot Karte beantragt werden, welche Dokumente braucht es und wie können Arbeitgeber den Prozess unterstützen? Vor Anstellung der Bewerber*in sind alle rechtlichen Voraussetzungen zu kontrollieren und in weiterer Folge einzelfallbezogen Meldepflichten einzuhalten. Hier besteht ein Unterschied zwischen EU/EWR bzw. Schweiz einerseits und Drittstaaten andererseits. Sich umfassend zu informieren ist unumgänglich, denn die Einhaltung der rechtlichen Bestimmungen liegt im Verantwortungsbereich des Arbeitgebers. Ein umfassendes und individuelles Gespräch mit einer Rechtsberatung ist vor der Einstellung internationaler Fachkräfte also unumgänglich. Welche Aspekte schon während des Auswahlprozesses zu beachten sind, welche danach, erklärt Dr. Karolin Andréewitch-Wallner, Expertin für Arbeitsrecht, im Gespräch mit Stepstone, aber auch im Pop-Up Workshop von Dr. Tobias Zimmermann und Mag. Corina Drucker am HR Inside Summit wird es um diese Fragen gehen.

Über die Autoren

Corina Drucker

Corina Drucker ist als Kommunikationsexpertin seit 2021 verantwortlich für Content und Communications bei Stepstone Österreich, wo sie Studien rund um den Arbeits- und Bewerber*innenmarkt durchführt und regelmäßig spannende Insights mit HR-Expert*innen und der interessierten Öffentlichkeit teilt. Ihr Fokus liegt auf den Trends der HR, Vereinbarkeit und Female Recruiting sowie Employer Branding in Zeiten knapper Talente.

Dr. Tobias Zimmermann

Dr. Tobias Zimmermann ist Arbeitsmarkt-Experte und Group Evangelist bei The Stepstone Group. Der promovierte Politologe verantwortet als Head of Insights & Creation bei Stepstone die internationale Forschung zu Arbeit und Arbeitsmarkt. Er ist seit 2018 bei dem digitalen Recruiting-Unternehmen tätig, tritt regelmäßig als Speaker zu den unterschiedlichsten Themen in Erscheinung, ordnet als Experte aktuelle Entwicklungen und Ergebnisse für die Presse ein und moderiert den Stepstone Podcast „Snackbar“.

Wir freuen uns sehr, dass Stepstone wieder live mit dabei ist am HR Inside Summit 2024.

Mehr über die Aktivitäten am Summit so wie den Workshop zu diesem Thema erfährst du auf unserer Homepage: