Wie sich die Loyalität der MitarbeiterInnen gegenüber ihrem Arbeitsplatz seit 2019 verändert hat, zeigt eine Studie vom Frühjahr 2021, die Netigate durchgeführt hat. Dazu wurden Daten von 263 verschiedenen Unternehmen unterschiedlicher Branchen gesammelt, die in den Jahren 2019, 2020 und 2021 den Net Promoter Score ihrer MitarbeiterInnen (eNPS) erhoben haben. Der Employee Net Promotor Score (eNPS) ist eine beliebte Kennzahl zur Untersuchung der Mitarbeiterbindung. Die Unternehmen, die in der Studie befragt wurden, verteilen sich über die Länder Deutschland, Österreich, die Schweiz, Schweden, Norwegen, Finnland, Großbritannien und die Niederlande. Der Report der Studie basiert auf über 190.000 eNPS-Antworten. Den vollständigen Report können Sie hier als PDF herunterladen.

Die Bedeutung der Mitarbeiterbindung und was sie antreibt
MitarbeiterInnen empfehlen ein Unternehmen aktiv durch positive Mundpropaganda weiter, wenn sie zufrieden sind. Dies fördert das Wachstum für MitarbeiterInnen und KundInnen gleichermaßen, da es einen Zusammenhang zwischen der Loyalität beider Gruppen gibt. Unternehmen, die regelmäßig einen hohen Net PromoterScore bei ihren KundInnen erzielen, weisen häufig auch beim Employee Net Promoter Score eine hohe Zahl auf. 

Das Hauptziel der Studie war es, die eNPS-Entwicklung der letzten Jahre zu verfolgen und zu verstehen, welche Faktoren das Engagement und die Loyalität von MitarbeiterInnen fördern. Die Ergebnisanalyse zeigt, dass Unternehmenselemente in Bezug auf Führung, Arbeitsaufgaben, persönliche Entwicklung und Klarheit hinsichtlich der Visionen und Ziele des Unternehmens eng mit der Mitarbeiterbindung verbunden sind. 

Bei den Unternehmen, die an dieser Studie teilgenommen haben, ist zu erkennen, dass die Mitarbeiterbindung von 2019 auf 2020 durchgängig gestiegen ist. Insgesamt verzeichneten 70 Prozent einen positiven Anstieg ihres eNPS. Im Jahr 2019 lag der durchschnittliche eNPS bei 9, im Jahr 2020 stieg der Durchschnittswert auf 17. 

Die Untersuchung ergab außerdem, dass MitarbeiterInnen, die 2019 und 2020 an keiner Art von Mitarbeiterbefragung teilgenommen haben, bei der Mitarbeiterbindung (eNPS) schlechter abschneiden als diejenigen, bei denen Unternehmen mindestens eine Mitarbeiterbefragung im selben Zeitraum eingesetzt haben.

Der Einfluss von COVID-19 auf die Mitarbeiterbindung
Der Ausbruch der COVID-19-Pandemie hat zu erheblichen Veränderungen im persönlichen und beruflichen Leben geführt. Eine der offensichtlichsten Folgen für ArbeitnehmerInnen war der schnelle und umfassende Wechsel vom Büro zum Home-Office. Unternehmen, denen es gelungen ist, eine gute Kommunikation während der Telearbeit aufrechtzuerhalten, haben eine bessere Chance, hohes Engagement und hohe Loyalität unter ihren MitarbeiterInnen zu erzielen. Es gilt eine offene Unternehmenskultur zu pflegen und die Kollegialität unter MitarbeiterInnen zu fördern. Dazu gehören zuallererst Wertschätzung und Vertrauen sowie eine offene, transparente Kommunikation. Nur Unternehmen, die sich den neuen Herausforderungen anpassen, können auch künftig hoch engagierte MitarbeiterInnen binden.

 

Autorin:

Caroline Trossen M.A. ist seit zwei Jahren im Marketing beim schwedischen SaaS-Unternehmen Netigate, am Standort Frankfurt am Main, beschäftigt. Durch ihren Berufshintergrund in der PR-Branche ist sie vertraut mit Kommunikationsarbeit. In ihrer aktuellen Aufgabe als Marketing Manager DACH liegt ihr Fokus auf der Markenentwicklung von Netigate in den deutschsprachigen Ländern.