Markas ist ein Dienstleistungsunternehmen im Facility Service Bereich mit über 10.000 Mitarbeiter*innen in Italien, Österreich und Deutschland. In Österreich beschäftigen wir rund 2.200 Mitarbeiter*innen aus ca. 70 Nationen. Vielfalt ist in unserer Belegschaft also schon immer ein großes Thema. Im Jahr 2021 habe ich als Geschäftsführerin das Projekt „Inklusives Arbeiten bei Markas“ gestartet; mit dem Ziel, in den nächsten 3 – 5 Jahren 90 Personen mit Behinderung bei Markas zu beschäftigen. Und wir durften bereits einige Erfolge feiern: Die Anzahl der Beschäftigten mit Behinderung konnten wir von 15 auf 30 verdoppeln und so das Projekt zu einer langfristigen Strategie ausbauen, die wir gemeinsam auf allen Unternehmensebenen verfolgen.
Markas unterstützt Menschen mit Behinderung dabei, ein selbstbestimmtes Leben zu führen
Als Geschäftsführerin liegt mir Inklusion bei Markas besonders am Herzen. Wir unterstützen Menschen mit Behinderung dabei, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Nicht nur wirtschaftlich auf eigenen Beinen zu stehen, sondern auch zu zeigen, was sie selbst alles schaffen können. Ich sehe unsere Aufgabe darin, mit gutem Beispiel voranzugehen und den Menschen, die in unserer Gesellschaft oft vergessen werden, eine Möglichkeit zu bieten, am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Im Umkehrschluss gewinnen wir außerordentlich engagierte und loyale Mitarbeiter*innen, die unsere Teams und uns als Unternehmen sehr bereichern. Wir haben gleichzeitig mit dem Beginn des Inklusionsprojektes eine Inklusionsbeauftragte ernannt, die sich dem Thema widmet und als zentrale Ansprechpartnerin für unsere Führungskräfte, Mitarbeiter*innen und externe Partner*innen zur Verfügung steht. Enikő Hazafi erzählt über ihre Arbeit: „Als Inklusionsbeauftragte liegt mir jede einzelne Bewerbung am Herzen. Am meisten freut es mich, wenn wir mit dem*r Bewerber*in, ihren Arbeitsassistenzen und der jeweiligen Führungskraft eine gemeinsame Lösung finden. Es gibt aber kein „Rezept“ für erfolgreiche Inklusion, die Rahmenbedingungen sind so individuell wie die Menschen. Aber gerade wenn’s mal nicht klappt, eine geeignete Stelle zu finden, schauen wir ganz genau hin: Was können wir in unserem Prozess noch verbessern, wo können wir noch mehr tun?“
„Es war sehr berührend von ihm selbst zu hören, wie sehr er sich freut, seine jetzige Tätigkeit auszuüben“
Unsere Objektleiterin im Universitätsklinikum St. Pölten, Kornelija Stosic, führt ein Team von ca. 350 Mitarbeiter*innen, davon 6 mit Behinderung. Sie berichtet uns folgendes: „Als Objektleitung ist man für die Organisation und Durchführung der Dienstleistungen vor Ort verantwortlich und bildet dabei die Schnittstellte zwischen Kund*innen und den Mitarbeiter*innen. Aus meiner Erfahrung kann ich nur bestätigen, dass es sich auf unternehmerischer wie menschlicher Seite absolut auszahlt, diese Möglichkeiten zu schaffen. So haben wir einen Mitarbeiter in der Waschküche, dessen Sehvermögen stark beeinträchtigt ist, was ihn in seiner bisherigen Laufbahn extrem eingeschränkt hat. Es war sehr berührend von ihm selbst zu hören, wie sehr er sich freut, seine jetzige Tätigkeit auszuüben. Er hat mir erzählt, dass er nie damit gerechnet hätte, jemals in einer solchen Position arbeiten zu können; er fühlt sich in seinem Arbeitsumfeld wohl und hat sich bestens in unser bestehendes Team eingefügt.“
„Die Behinderung ist ein Teil von mir – aber eben nur einer“
Tobias Schwaiger ist seit März 2022 bei uns als Administrationskraft im Markas-Büro in Innsbruck beschäftigt und hat selbst eine körperliche Behinderung. Er erzählt folgendes über seine Erfahrungen bei Markas: „Hinsichtlich Inklusion habe ich bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Das Miteinander unter allen Mitarbeiter*innen, die ich bis jetzt kennenlernen durfte, ist freundlich und wertschätzend. Ich weiß genau, dass jede*r mir hilft, wenn es notwendig ist!“ Als Appell an andere Firmen haben wir ihn gefragt, was er sich von anderen Unternehmen wünschen würde, wenn es um die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung geht: „Ich möchte nicht auf meine Behinderung reduziert werden. Trotzdem erhoffe ich mir Verständnis, wenn mir gewisse Aufgaben schwer fallen oder aufgrund meiner körperlichen Einschränkungen nicht möglich sind. Die Behinderung ist ein Teil von mir – aber eben nur einer. Insofern würde ich mir wünschen, dass Firmen mehr auf das Potenzial der Menschen schauen statt auf ihre Einschränkung.“
Über die Autorin
Mag. Gerlinde Tröstl ist Geschäftsführerin der Markas GmbH und engagiert sich aktiv für Inklusion bei Markas und in der Gesellschaft.
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