Der Arbeitsmarkt hatte sich durch die Corona-Krise binnen kürzester Zeit radikal verändert, sowohl für Unternehmen als auch für ArbeitnehmerInnen. Kurzarbeit, Hiring Freeze und Remote Work sind Realität in Österreich. Für viele Berufstätige ist „New Work“ spätestens seit der Krise ein Begriff und flexible Arbeitszeiten, Home-Office und der Wunsch nach mehr Work- Life-Balance werden für ArbeitnehmerInnen immer wichtiger. Auf Unternehmensseite sind ebenso vermehrt Investitionen in New Work geplant und höhere Akzeptanz für Remote Work besteht.

Das zeigen aktuelle Umfragen des beruflichen Netzwerks XING im Mai und Juni 2020 unter XING Mitgliedern und HR-Experten aus dem XING Netzwerk.

New Work gewinnt an Bedeutung: Berufstätige wünschen sich mehr Work-Life-Balance

Das Learning aus der Krise: New Work bekommt eine höhere Akzeptanz und ist in vielen Unternehmen bereits Realität. Vor allem Remote Work dürfte sich durchgesetzt haben. So geben 83% der befragten HR Experte und Personaler aus Österreich an, dass in ihrem Unternehmen von Mitte Mai bis Mitte Juni sowohl im Homeoffice als auch im Büro gearbeitet wurde, 15% haben komplett auf Homeoffice umgestellt.

Und der Blick in die Zukunft? Immerhin 79% der befragten Unternehmen in Österreich wollen Remote Work auch nach der Krise ermöglichen, 29% geben an, ihr Unternehmen investiert dafür in Technik.

56% der befragten Unternehmen in Österreich planen in Zukunft auch flexiblere Arbeitsortgestaltung und – modelle, 49% wollen die Digitalisierung vorantreiben und 24% wollen MitarbeiterInnen mit Kindern verstärkt unterstützen. Autonomeres Arbeiten wollen immerhin 21% der Befragten in Österreich ermöglichen.

„Das wird auch notwendig sein, wenn man auch zukünftig die besten Talente ansprechen will. Denn die Krise hat auch dazu geführt, dass Beschäftigte ihre Jobsituation hinterfragen und ihre Präferenzen neu definieren“, so Kristina Knezevic, Country Managerin XING Österreich.

Für rund 52% der Befragten in Österreich ist die Work-Life-Balance wichtiger geworden, an zweiter Stelle steht mit ca. 45% Zeit für die Familie, dicht gefolgt von Sicherheit im Job und flexiblen Home-Office Zeiten.

Anhaltender Fachkräftemangel erfordert neue Recruiting-Strategien

Der vielzitierte Fachkräftemangel, einer der großen Treiber von New Work, bewegt die Arbeitswelt auch weiterhin. So sind 58% der befragten Personaler überzeugt: der Fachkräftemangel wird auch weiterhin eine große Herausforderung für sie darstellen. 39% gehen davon aus, dass Recruiting herausfordernder wird in den kommenden Monaten.

Daher ist es wichtiger denn je, dass Unternehmen selbst aktiv werden und durch digitales Recruiting passende KandidatInnen ansprechen.

„Unternehmen wie MitarbeiterInnen haben sich sehr rasch auf die neue Situation eingestellt, eine Umstellung auf das Szenario wie es vor der Krise war, ist nicht mehr vorstellbar. HR ExpertInnen sind nun gefordert für das Recruiting und Talent Management auf neue Modelle zu setzen “, so Kristina Knezevic abschließend.

Kristina Knezevic erklärt zusammen mit einem ihrer Kunden, Niki Kernmayer von der BIG- Bundesimmobiliengesellschaft, in ihrem Pop-Up Workshop auf dem HR Inside summit, wie digitales Recruiting auch in Krisenzeiten funktioniert.

Über die Autorin 

Kristina Knezevic trägt als Country Manager von Xing die Marktverantwortung für Österreich und führt das Account Management Team. Der Fokus ihrer Arbeit liegt darauf, neue Wege im Recruiting voranzutreiben und die Position von XING E-Recruiting als wichtiger Partner für innovative Recruiting-Lösungen weiter auszubauen. Sie blickt auf 18 Jahre Vertriebserfahrung und jahrelange Führungsverantwortung zurück.