Kennen Sie noch einige der Fortune 500-Unternehmen aus den frühen 2000ern? Nein? Wir tatsächlich auch nicht! Dies liegt jedoch nicht an unserem schlechtem Gedächtnis, sondern schlicht daran, dass mehr als die Hälfte von ihnen mittlerweile verschwunden sind. Vom Winde verweht sozusagen. Natürlich ist dies heutigen Unternehmen mehr als bewusst und so ist der Begriff “Innovation” fast wie eine Selbstverständlichkeit in aller Munde. Doch was hat es mit diesem fast schon sagenumwobenen Begriff denn nun eigentlich im Detail auf sich?
Eine Innovation ist….
… nicht zwingend eines der zahlreichen Innovation Labs mit bunten Wänden und dem üblichem Sammelsurium an Fatboys. Eine Innovation ist vielmehr eine wirtschaftlich nutzbare Invention, die etwas grundsätzlich Neuartiges beinhaltet. Mit dem Aufbau besagter Innovation Labs oder aber auch durch Investitionen in Startups wurden sich in der Folge entsprechende Quick Wins erhofft, die jedoch bis heute nur allzu oft ausgeblieben sind. Offenbar bedarf es auf dem Weg zu einer langfristigen und vor allem nachhaltigen Innovationsfähigkeit noch an etwas anderem. So definiert sich der Innovationsgeist eines Unternehmens nicht ausschließlich dadurch, wie häufig die Begriffe “agil” oder “digital” in den üblichen Board-Präsentationen auftauchen, sondern vielmehr durch seine organisationale Struktur und damit vor allem auch der Unternehmenskultur.
Innovation that Works
Die Unternehmenskultur ist ein nur schwer greifbares Konstrukt, und erschließt sich beispielsweise neuen Mitarbeitern erst nach und nach. Sie ist es aber, welche die Entstehung von Innovationen oftmals überhaupt erst bedingt und indirekt darüber entscheidet, ob ein Unternehmen als innovativ wahrgenommen wird oder nicht. Wie kann eine solche Kultur aber entstehen? Die Antwort darauf ist gar nicht mal so einfach: In Zeiten von Digitalisierung und komplexer Veränderungen braucht es hierfür der Implementierung gewisser Design-Prinzipien, die eine ganzheitliche Sicht auf das Unternehmen erfordern. Dazu zählt in erster Linie ein entscheidungsfähiges System situativer Rollen und Verantwortlichkeiten, d.h. innerhalb eines Teams oder Abteilung werden anstatt von Funktionen Rollen etabliert, die aufgabenbezogen und eigenverantwortlich eingenommen werden. Auf diese Weise entsteht eine natürliche inhaltliche Hierarchie, die jedoch niemals personen-, sondern explizit rollenbezogen ist.
Darüber hinaus sind Mitarbeiter in die Lage zu versetzen, innerhalb ihrer Rollen selbständig Entscheidungen treffen, und auf diese Weise eine bewusste unternehmerische Verantwortung übernehmen zu können. Welche weiteren Design-Prinzipien es darüber hinaus für die Entwicklung einer innovativen Unternehmenskultur braucht, ist Teil der “Innovation That Works”- Session von Human Nagafi am HR Inside Summit von 10. – 11. Oktober in der Wiener Hofburg!
Über den Autor:
Human ist Mitgründer und Vorstand der 1789 Innovations AG. Zuvor war Human bei der PwC AG in New York City als Manager (Prokurist) im Bereich New Ventures tätig. Darüber hinaus hat er
maßgeblich den Aufbau des „PwC Experience Center Deutschland“ verantwortet, das kreative und innovative Lösungen gemeinsam mit Mitarbeitern und Kunden gestaltet sowie umsetzt. Human hat Erfahrungen in den Branchen Moblility Services, Financial Services, Professional Services, Manufacturing, Entertainment, Health Care, Public Services und Startups.
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