»Open the gates & hold the door« – dies sind zwei Sätze, die mir in Erinnerung geblieben sind, nachdem ich von Game of Thrones besessen war (schuldig, ich weiß). Natürlich bin ich nicht hier, um über GoT zu schreiben. Doch als ich über den Titel des Blogs nachgedacht habe, kamen mir diese Sätze in den Sinn.

Wecke den Innovationsfunken

»Die Tür zu halten« in der Unternehmenswelt ähnelt für mich der altmodischen Denkart »so haben wir es immer gemacht«. Dies verhindert oft, dass Ideen von Mitarbeitern / anderen Abteilungen gesehen oder gehört werden. In der Zwischenzeit haben sich leider schon viele Tore geschlossen: die Mitarbeiter haben sich daran gewöhnt, »wie es hier läuft«, und der Funke an Ideen wurde mit jedem Jahr ruhiger. Das Tor zu öffnen stellt für mich das »neue Zeitalter« dar, in dem jede Organisation versucht, die Tür für Innovationen zu öffnen.

Um dem Wortspiel treu zu bleiben, nennen wir das Erwachen der Mitarbeiter in diesem Sinne Innovationsfunken – „Game of Empowering Innovation“. Wie Sie wahrscheinlich spüren können, sind PR & HR die Kombination, die meinen Funken vorantreiben und seit Beginn meiner Karriere wollte ich mich von altmodischen Pressemitteilungen loslösen, um mehr Raum für persönliche Noten sowie innovativen PR-Tools zu schaffen. In meiner HR-Welt hat Innovation dank der Zusammenarbeit mit der Innovation Unit neue Perspektiven gewonnen.

Den Fokus auf das Potenzial der Mitarbeiter zu legen

»Wir tun so viel für externe Start-ups – warum nicht etwas Ähnliches auch für unseren Mitarbeiter?« – So fing alles in der A1 Telekom Austria Group an, wo wir seit Jahren externe Start-ups unterstützt haben. Wir hatten bis dahin unseren Mitarbeitern nicht wirklich die gleichen Möglichkeiten geboten, und es war Zeit dies zu ändern. Unsere Reise geht jetzt schon seit ein paar Jahren und wir haben schon vieles verändert.

Hier sind einige meiner Take-Aways aus den letzten Jahren, die wahrscheinlich von jeder Organisation übernommen werden können.

1. Das Öffnen der Tore: Es geht um eine (Gedanken)Partnerschaft

Wenn wir über Initiativen oder Projekte sprechen, können wir in der Unternehmenswelt oft die Frage hören „Wer ist dafür zuständig?„. Meiner Meinung nach ist das nicht so wichtig. Sicher, wir brauchen einen Hauptkontakt, aber noch wichtiger ist der ständige Fluss der Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Innovationseinheiten, PR und HR. Feedbackschleifen liefern immer sinnvolle Einblicke und Reflexionen mit den Programmteilnehmern am Ende der Initiative geben die Richtung vor, wie die Initiative fortgeführt werden soll.

Kein Raum für „Das ist nicht meine Verantwortlichkeit“

Wir in HR denken manchmal, dass wir die geschäftlichen Bedürfnisse kennen. Wenn wir allerdings mit den Business Units zusammensitzen und von ihren Herausforderungen und Zielen erfahren, kann das manchmal das Gegenteil zeigen.

 

Damit firmeninterne Innovationen funktionieren, benötigen wir die Zusammenarbeit mit verschiedenen Abteilungen, die immer für ein kurzes Brainstorming, Kaffee und Debatten, Besprechungen und eine schnelle Ausführung bereit sind. Als wir mit der ersten Ausgabe von A1 Empowering ideas begonnen haben, blieb nur wenig Zeit zwischen der Entscheidung, die Initiative zu starten und der Mitteilung darüber an allen Mitarbeitern. Jedes Mitglied des Programmteams musste schnell und einsatzbereit sein. Wir waren auch auf externe Unterstützung angewiesen, weil wir Leute gebraucht haben, die bereits Erfahrung mit solchen Reisen hatten. Es gab kein „das ist nicht meine Verantwortung„, aber immer „in diesem Moment weiß ich nicht, wie ich das lösen soll, aber ich werde es herausfinden und mich bei dir melden„.

 

2. Den Mitarbeitern etwas wertvolleres als einen Gehaltsscheck geben

Konzerne sind sehr gut darin, Menschen mit spezifischen Fähigkeiten zu beschäftigen, sich auf spezifischen Aufgaben in ihren Abteilungen zu fokussieren, auf früheren Erfahrungen aufzubauen und sich auch darauf zu verlassen. Oh ja, und auch Planen, Aktivitäten in Quartalen zu fahren und so weiter nicht vergessen 😉 Auf der anderen Seite kümmern sich Startups nicht wirklich darum und versuchen stattdessen „fail fast, fail forward“ zu leben, die Fehler zu reparieren und fortzufahren. In gewisser Weise ähnelt dies der Denkweise von Athleten.

Je länger wir uns an einem Ort mit einem fixen Job aufhalten, desto verankerter wird unsere Denkweise (eng. fixed mindset). Als Experten können uns dann manchmal darauf fixieren zu beweisen, dass wir Recht und andere Unrecht haben. Daher „wird das aus diesem und jenem Grund nicht funktionieren„.

Aber: Kunden ist es egal, warum dies nicht funktioniert.

Wenn das Unternehmen an Innovation denkt, müssen wir uns nicht mehr auf Programme, Initiativen, Zyklen usw. konzentrieren. Meiner Meinung nach sollten wir uns stattdessen darauf konzentrieren, einen maßgeschneiderten Weg zu finden, der zum Eingehen von Risiken, Experimentieren, zur Übernahme von Eigenverantwortung und zur Stärkung echter Partnerschaften mit einem Growth Mindset anregt. Das ist etwas wirklich Wertvolles was Mitarbeiter auch für ihre berufliche und persönliche Zukunft mitnehmen können.

3. Lernen mit und von Startups

Unser Weg ging von Empowering Ideas der Mitarbeiter zur Empowering CoCreation von Startups und Mitarbeitern. 239 Startups bewarben sich für das CoCreation-Programm mit A1 Business Einheiten in den Bereichen: Kinder in der digitalen Welt, Sicherheitsdienste, Big Data sowie kognitive und Online-Marketing-Automatisierung. Drei begannen ihre Lösungen zu entwickeln und Möglichkeiten für die Integration in die Business Units zu prüfen – ihre Akzelerationsphase endet im Oktober.

Wie sieht die Zusammenarbeit mit Startups aus? Wo gibt es Herausforderungen und wo „Quick Wins“? Erfahren Sie mehr darüber in der HR Inside Summit Session “A1 Journey: Wie haben HR und Innovation Team zusammengearbeitet“ by Tamara Markelic und Mario Mayerthaler.

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Über die Autoren:

Tamara Markelic war eine professionelle Biathletin und später wechselte sie ihre Karriere zum Journalismus und PR. In Slowenien und Serbien hat sie im Bereich Kommunikation (PR) gearbeitet und seit ein paar Jahren ist sie beim österreichischen A1 Group Learning Hub für leistungsorientiertem Performance-Coaching, Performance & Talent Management, sowie Intrapreneurship verantwortlich.

Mario Mayerthaler war Universitätsassistent für europäisches Recht und wechselte später in die Energie- und Elektrizitätsbranche. Jetzt leitet er die Büros der A1 Group Innovation. Zusammen mit seinem Team befasst er sich mit den Themen Startups, Value Added Services und Intrapreneuership als auch anderen Innovationsthemen und –konzepten.

Tamara Markelic und Mario Mayerthaler halten eine Session zusammen beim HR Inside Summit 2019.