Employer Branding ist einer der Schlüssel

Studien belegen, dass demografische Veränderungen in der Gesellschaft und die zunehmende Digitalisierung aller Lebensbereiche besonders in der IT-Branche spürbar sind. Employer Branding ist einer der Schlüssel, der dazu beitragen kann, attraktiv für qualifizierte neue Mitarbeiter*innen zu sein und bestehende Mitarbeiter*innen im Unternehmen längerfristig zu halten. Durch eine klar definierte Employer Value Proposition kann sich ein Arbeitgeber am Arbeitsmarkt positionieren, gut ausgebildete Fachkräfte ansprechen und sie an das Unternehmen binden.

Doch was ist diese Employer Value Proposition? Wie muss sie aufgebaut und umgesetzt werden, um Mitarbeiter*innen zu binden sowie das Recruiting neuer Talente positiv zu beeinflussen?

Kurz gefasst kann die Employer Value Proposition (EVP) als Kern der Arbeitgebermarke verstanden werden. Sie ist das Versprechen, das ein Unternehmen potenziellen und bestehenden Mitarbeiter*innen gibt. In Personalhinsicht ist sie das Alleinstellungsmerkmal des Unternehmens. Sie muss einzigartig, relevant und vor allem glaubwürdig sein, um als Instrument zur Gewinnung neuer Mitarbeiter*innen, zur Förderung des Engagements und zur Bindung der Mitarbeiter*innen beizutragen. Die EVP ist der Grund, warum Mitarbeiter*innen in einem Unternehmen arbeiten möchten oder eben nicht. Ein Werteversprechen, das gerade während des „War of Talents“ besonders berücksichtigt werden muss. Denn mittlerweile wurden in der Personalarbeit die Positionen getauscht. Nicht mehr der Arbeitgeber bewertet die Mitarbeiter*innen und potenzielle Kandidat*innen, sondern umgekehrt. Als Arbeitgeber muss man von sich überzeugen, um interessante Kandidat*innen auf sich aufmerksam zu machen und aktuelle Mitarbeiter*innen zu halten.

Selbstbild vs. Fremdbild

Wenn die EVP für das eigene Unternehmen definiert wird, ist es wichtig, auf die Glaubwürdigkeit zu achten. Sie muss sich mit der tatsächlichen Unternehmenskultur decken, beim Verhalten der Mitarbeiter*innen ersichtlich sein und sich im Auftreten der Führungskräfte widerspiegeln. Allerdings kann die EVP nicht top-down verordnet werden. Es geht vielmehr darum, das Unternehmen so wahrzunehmen, wie es wirklich ist, Stärken gezielt herauszuarbeiten und sie dann für das Employer Branding zu nutzen. Persönliche Sichtweisen, Arbeitsabläufe, Eindrücke zum Unternehmensklima und sämtliche Informationen über das Unternehmen müssen von unten nach oben zusammengetragen werden, um eine ausgewogene Sicht auf das Unternehmen zu gewinnen. Stimmen die Arbeitgeberwerte nicht mit den Unternehmenswerten überein, wird die Employer Value Proposition als unglaubwürdig wahrgenommen. Dann kann es vorkommen, dass die Arbeitnehmer*innen das Unternehmen nach kurzer Zeit wieder verlassen und die Arbeitgebermarke einen bleibenden Schaden davonträgt.

Faktoren, die die EVP beeinflussen

Sowohl emotionale als auch rationale Bausteine können in die EVP fließen. Es ist immer ein Zusammenspiel mehrerer Maßnahmen, die ein Unternehmen aus der Masse herausstechen lassen. In manchen Unternehmen können beispielsweise sehr hohe Gehälter ausbezahlt werden. In anderen ist das nicht möglich – hier setzt man stattdessen auf die Unternehmenskultur. Dafür benötigt es den richtigen Mix aus rationalen Faktoren (Gehälter, mehr Urlaub, Arbeitszeitreduktion zu gleichem Gehalt, Firmenautos für alle Mitarbeiter*innen, etc.) und emotionalen Faktoren (Schaffung einer freundschaftlichen Unternehmenskultur, außergewöhnliche Firmenevents, Vertrauensarbeitszeit, tägliches gemeinsames Kochen etc.). Wichtig dabei ist nur, dass nicht nur umgesetzt, sondern auch kommuniziert wird. Die besten und durchdachtesten Maßnahmen sind wirkungslos, wenn niemand davon weiß. Die Kommunikation der EVP ist gerade in der IT-Branche, aufgrund des Fachkräftemangels, einer der essenziellsten Punkte beim Aufbau einer stabilen und positiven Arbeitgebermarke.

 


Über die Autorin

Carina Lengauer – Human Resources & Marketing Managerin – ist seit Jänner 2018 bei der bluesource – mobile solutions gmbh beschäftigt. Zu Beginn drehten sich alle ihre Aufgaben um das Marketing des Unternehmens und dessen Produkte. Doch schnell stellte sich heraus, dass Marketing und Human Resources nicht ohne einander auskommen. Durch ihr Marketing & Kommunikationsmanagement-Studium an der FH Kufstein und ihren Master in Kommunikation, Wissen, Medien an der FH Oberösterreich Campus Hagenberg vereint sie gekonnt beiden Disziplinen. Die engagierte Personalistin verantwortet das Recruiting, die Personalentwicklung und das Employer Branding des IT-Unternehmens bluesource – mobile solutions gmbh.

 


Einen anderen Blogbeitrag über die Mitarbeiter APP von bluesource- mobile solutions GmbH findet ihr hier: BLOG